Der Bau hält sich an den 1987 von Gottfried Böhm entwickelten Masterplan für den Technologiepark, der ein Straßenraster mit blockartiger Randbebauung sowie die Verwendung von Backstein als vereinheitlichendes Fassadenmaterial vorschlägt. Zugleich lockern die Architekten, deren Baustil durch eine leichte und elegante, die dynamische Horizontale betonende Moderne geprägt ist, diese Vorgaben.
_Das geschieht einerseits, indem sie einen Baublock nur andeuten: tatsächlich handelt es sich um eine Zeile und einen leicht gestaffelten Winkel mit aus dem orthogonalen System herausgeschwenkten Vorbauten. Eine transparente Brücke verbindet beide Figuren, schließt und öffnet damit den „Block“ gleichzeitig. Andererseits wird dem empfohlenen Verblendmaterial die für den Technologiepark charakteristische pathetische Schwere entzogen, indem dünne Terrakotta-Fassadenelemente verwendet werden, die sich durch ihre unteren und seitlichen Abschlüsse deutlich als „vorgehängt“ zu erkennen geben.
O-Ton
Die Architekten:
Der Neubau ... fügt sich in das städtebauliche Konzept der Universität ein und stellt einen eigenen Bezug zur Landschaft her.
Er beinhaltet hochinstallierte Laborräume und Technikumshallen für unterschiedliche Forschungsaufgaben (u.a. Pulvermetallurgie, Klebtechniken, neue Werkstoffe). In die Laborbereiche sind Büroräume sowie kundenorientierte Besprechungs- und Seminarräume integriert, um die Kommunikation aller Nutzer zu fördern.