Airplane Service Center - Flugzeughangar mit Werkstatt und Büroräumen

Arbeitsgemeinschaft: Bruns+Hayungs Architekten

Burkhard Bruns / Udo Hayungs

Gebäudetyp: Werkstatthalle   | Stadtteil: Neustadt  | Baujahr: 2009  | Bauherr: Atlas Air Service AG  |
Straße: Hanna-Kunath-Straße 18  

FoyerHangarHangar in BetriebHangarfassade mit SchiebetorenHaupteingang mit Durchblick in den Hangar
Grundriss ErdgeschossGrundriss ObergeschossSchnitt
Strassenfassade

Strassenfassade (Foto: Jürgen Voss)

Das Gebäude, in dem Business-Jets gewartet und verkauft und Charterdienste angeboten werden, bildet eine gelungene Symbiose aus Funktionalität, Konstruktion und architektonischer Ausdruckskraft. Die größte Fläche nimmt die Flugzeughalle ein. Der mächtige stützenfreie Raum öffnet sich nach Osten zum Vorfeld über große Schiebetore. Im Westen schließt ein zweigeschossiger Werkstatt- und Bürotrakt an, der sich sowohl zum Hangar als auch zur Straßenseite orientiert. Beide Teile sind zu einer Großform zusammengefasst, die in Material und Formensprache Anklänge an die Welt des Fliegens erkennen lässt, etwa in den Silhouetten der Seitenfronten oder in dem an eine Tragfläche erinnernden Vordach beim Haupteingang.
_Ausgangspunkt der architektonischen Formgebung war das wirtschaftlich optimierte Tragwerk, das weit auskragend den Hangar überspannt und das Werkstattgebäude als Gegengewicht nutzt. Ein hoher Träger überspannt die Hangartore. An der Straßenseite wird die Fassade durch ein leichtes, die Horizontale betonendes Relief dynamisiert. Kennzeichen des Centers, das zu einem der profiliertesten seiner Art in Europa zählt, ist zudem eine gewisse Transparenz. So bietet der gläserne Mittelteil der Straßenfassade mit dem Foyer wie eine Art Schaufenster einen Durchblick bis in die Flugzeughalle hinein.

O-Ton: „Hangar, Werkstatt und Büros sind zu einem kräftigen Gebäudekubus zusammengefasst. Dieser hat zwei Gesichter: Zur Stadt hin zeigt sich ein kultiviertes Büro- und Servicegebäude mit bauplastisch gegliederter und profilierter Fassade; zum Flugfeld öffnet sich das Gebäude mit seinen großen Hangartoren, deren Transparenz für Belichtung im Inneren und ästhetische Ausstrahlung nach außen (besonders bei Dunkelheit) sorgt. Die konstruktive Herausforderung eines Hangargebäudes (stützenfreie Fassade) ist mit einer freitragenden, einseitig aufgelegten Dachkonstruktion überzeugend umgesetzt.“ Aus dem Juryurteil des Wettbewerbs „Arbeitsorte der Zukunft“ in Bremen, bei dem das Gebäude 2010 prämiert wurde.