Speicher 1

Umbau 2006 nach Entwürfen von Hilmes Lamprecht Architekten BDA

Arbeitsgemeinschaft: Säume&Hafemann

Max Säume / Günther Hafemann

| Stadtteil: Häfen  | Baujahr: 1948-50  |
Straße: Konsul-Smidt-Straße  

Foto des ObjektesFoto des ObjektesNach dem Umbau 2006
Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes
Foto des Objektes

Vor dem Umbau (Foto: Landesbildstelle)

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Speicher 1

Denkmalpflege

Der Speicher 1 entstand auf der Grundfläche eines zerstörten Vorgängerbaus aus dem Jahr 1888. Der 226 Meter lange und 30 Meter breite Neubau übertraf dessen Kapazität aber bei weitem. Über sieben Geschosse verteilt ergab sich eine Lagerfläche von 36.000 qm. Das konstruktive Gerüst wurde aus vorgespannten Stahlbeton-Fertigteilen erstellt. Wegen des schwierigen Untergrundes waren aufwändige Pfahlgründungen erforderlich.
Außen wurde die Konstruktion mit Rotsteinklinker ausgefacht und der Speicher über schmale, hoch liegende Fensterbänder belichtet. Die vertikale Erschließung der 16 Abteilungen erfolgte über Schwerlastenaufzüge. Mit beidseitig geführten Rampen war für einen reibungslosen Umschlag auf Bahn und LKW gesorgt.
Das Gebäude mit leicht geneigtem Satteldach zeigte die typische wuchtige Monumentalität einer modernen hafenwirtschaftlichen Großanlage. Belebt wurde die strenge funktionalistische Struktur der Rasterfassade allein durch die feinen Lineaturen der vorgehängten stählernen Fluchttreppen.
Durch den Strukturwandel in der Hafenwirtschaft war der Speicher immer weniger ausgelastet. Seit den neunziger Jahren gab es immer wieder Vorschläge, wie das charaktervolle Bauwerk einer neuen Nutzung zugeführt werden könnte. Nachdem die neuen Nutzer in den Speicher XI eingezogen waren, begannen die Planungen für den Speicher 1.
Nach dem Entwurf des Architekturbüros Hilmes und Lamprecht wurde 2006 aus dem Warenspeicher ein mulitfuktionales Gebäude für Büro- und Gewerbelofts. Dabei wurde der Charakter der Lagerböden als großflächige Nutzungseinheiten mit den alten Holzfußböden erhalten. Zur Belichtung und Belüftung wurden die Klinkerausfachungen durch großformatige Stahl-Glaselemente ersetzt. Die überraschend schnelle Neunutzung des kompletten Speicher 1 war ein wichtiger Impuls zur Entwicklung der Überseestadt.