Congress Centrum Bremen

Architekt: Klumpp, Thomas

Gebäudetyp: Veranstaltungsraum   | Stadtteil: Findorff  | Baujahr: 1989 - 92  |
Straße: Bürgerweide  

Foto des Objektes
Zeichnung des ObjektesZeichnung des ObjektesZeichnung des Objektes

(Foto: Viktor Kittlausz)

Erste Planungen für ein Kongresszentrum auf der Bürgerweide gehen bis in die Siebzigerjahre zurück. Der Architekturwettbewerb erfolgte 1985. Vom ersten Preisträger stammt der Lagevorschlag des Baus westlich der Stadthalle. Den Auftrag bekam schließlich der zweite Preisträger. Der vorgegebene unrealistische Kostenrahmen musste im Laufe des Planungs- und Bauprozesses mehrfach erheblich nach oben korrigiert werden.
_Äußerlich gibt sich der Bau als eher technisch wirkende verglaste „Kiste“. Lediglich ein weit aus der Front herausgeführter Baldachin setzt, als zeichenhafte Markierung des Eingangs, einen für den Architekten typischen ironischen Akzent. Um so überbordender zeigt sich seine Phantasie innen: lupenreine Postmoderne, fertiggestellt zu einem Zeitpunkt, als diese ihren Zenit bereits überschritten hatte.
_Das räumliche Konzept interpretiert die Säle und technischen Teile als architektonische Elemente, die in den großen Innenraum der „Kiste“ hineingestellt sind und ein quasi urbanes Ambiente schaffen.

O-Ton :

Der Architekt Thomas Klumpp

Gestalterisch sollte das Congress Centrum eine eigene identifizierbare Gestalt als charakteristisches besonderes Zentrum im Wettbewerb der Konkurrenten bekommen, andererseits keinen Gestaltungswettkampf mit dem dominierenden, die Bürgerweide beherrschenden Stadthallenbau von Roland Rainer austragen müssen. Gegenüber dem Betonbau der Stadthalle sollte jedoch die andere Wertigkeit der Konferenznutzung sich durchaus zeigen.

O-Ton

Bemerkung des Preisgerichts beim BDA-Wettbewerb 1994

Das Veranstaltungszentrum Bremen wurde leider nicht eingereicht, so daß die Jury keine Gelegenheit hatte, sich über diesen jedenfalls ungewöhnlichen Bau (kontrovers?) zu streiten.